Viele Ärzte sagen, dass die ketogene Ernährung dauerhaft massive gesundheitliche Risiken mit sich bringt – machst du dir Sorgen darüber?

Hierbei geht es wohl um manchmal erhöhte Cholesterinwerte, die nach der herkömmlichen Lehre in der Folge Herz/Kreislauf-Erkrankungen nach sich ziehen könnten.

Nein ich mache mir keine Sorgen!

Ich mache mir eher Sorgen um die tlw. mangelhafte Ausbildung unserer Ärzte in diesem Zusammenhang und die „politischen Ansichten“ unserer Ernährungsgesellschaften, die nach wie vor Angst haben, den Menschen zu sagen, dass die von ihnen in den letzten 30 Jahren lancierte Fettphobie verheerende Auswirkungen auf die Volksgesundheit gehabt hat.

Anmerkung: neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sehen anstelle von LDL-Cholesterin ein anderes Lipoprotein Apolipoprotein B (apoB) als einen präziseren Marker für das Herzinfarktrisiko und für die Effektivität lipidsenkender Therapien. Ein weiterer wichtiger Schritt weg von der „Fett Phobie“!

Warum habe ich keine Angst? Ich lasse als Diabetiker regelmäßig meine Blutwerte kontrollieren!

Bei meinen Cholesterin-Werten gab es einen interessanten Verlauf. Das HDL stieg bald nach Beginn meiner Keto-Ernährung von 60 auf über 80 mg/dl und erreichte nach etwa einem halben Jahr relativ stabile Werte von 90 bis 110 mg/dl. Das LDL ist um rund 50 mg/dl gestiegen und liegt nun meist im Bereich von 130 bis 150 mg/dl.

Ende 2017 ließ ich mein Cholesterin mal genauer unter die Lupe nehmen und die LDL-Subfraktionen bestimmen. Es zeigte sich genau das, was ich erwartet hatte: Mein LDL ist zwar gestiegen, aber die Partikelgröße ist vom Typ „fluffig“, es sind also eher große LDL. Einen Ausdruck dieser Subfraktion-Bestimmung nehme ich immer zu meinen jährlichen Vorsorge-Untersuchungen mit, um den Internisten beruhigen zu können.

Denn fluffige LDL-Partikel können sich wegen ihrer Größe nicht in den Blutgefäßwänden ablagern und sind somit auch keine Gefahr für Arterienverkalkungen und Koronare Herzerkrankungen.

Die Triglyzeride waren bei mir eigentlich immer recht niedrig, teilweise sind die noch weiter gesunken.

Mein vorher immer leicht erhöhter Blutdruck von etwa 145/90 ist bald nach meinem Keto-Start auf einen für mein Alter (50+) sehr guten Wert von im Schnitt 120-130/70-80 gesunken.

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Jörg

    Was soll ich sagen? Du weißt Jeff 3-4 Monate ZERO-CARB danach jahrelang LOW-CARB und in dieser Zeit immer normale Cholisterienwerte… Wichtig aus meiner Sicht ist aber, wir sind individueller als die „Medizin-Statistik“ es uns vorgaukelt. Wer sich mit seinem Stoffwechslel, Ernährung und Gesundheit ernsthaft „beschäftigt“ ist ohnedies schon einen Riesenschritt weiter. Danke Dir für all deinen Input – auch diese Seite ist toll gemacht!

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