Wie bist du nach der Diagnose, auf die ketogene Ernährung gekommen?

Im März 2014 erhielt ich „aus heiterem Himmel“ die Diagnose Diabetes LADA / Typ 1. Das heißt, die Insulinproduktion meiner Bauchspeicheldrüse ist sehr eingeschränkt und könnte irgendwann komplett aufhören.

Gleich nach meiner Diabetes-Diagnose begann ich schrittweise mit der Einschränkung von Kohlenhydraten, weil ich die mir vorgeschlagene Therapie – zunächst Tabletten, dann Insulin – so nicht hinnehmen wollte. Nach einem schnellen Erfolg, innerhalb eines Monats konnte ich mein HbA1c um zwei Prozent senken, dann kam es allerdings zur Stagnation. Ich recherchierte weiter, fand die Low-Carb Ernährung und fasste im August den Entschluss, mit der ketogenen Ernährung zu beginnen.

Bei meiner Internet-Recherche war ich natürlich anfangs sehr verunsichert. Low-Carb und die ketogene Ernährung wurden mal als „Diabetes-Wunder“ und mal als „hochgradig gesundheitsgefährdend“ beurteilt. Bei dem Riesen-Angebot an Information, das zum Großteil nicht durch wissenschaftliche Studien belegt ist, war es für mich sehr schwer, mir eine Meinung zu bilden. Zudem war meine bisherige „Fett-Phobie“ gut konditioniert …

Ich fand dann einige „Perlen“ in der Literatur, die mir vertrauenswürdig erschienen. Ich verschlang die Bücher „Leben ohne Brot“ von Dr. Wolfgang Lutz, „Dr. Bernsteins Diabetes Solution“ und „Krebszellen lieben Zucker – Patienten brauchen Fett“ von Prof. Kämmerer. Ich stieß auf Jimmy Moore, einem LCHF-Veteranen aus den USA, und auf Ärzte und Wissenschaftler wie Dr. Phinney und Dr. Volek. deren Bücher „The Art and Science of Low Carbohydrate Living“ und „The Art and Science of Low Carbohydrate Performance“ mich auch als Sportler ansprachen. Sie sind voll nachweisbarer Fakten über die Wirkungsweise der ketogenen Ernährung. 

Danach war ich mir sicher, dass mir eine ketogene Diät helfen würde.

Hast du seit du mit Keto begonnen hast eine Pause eingelegt?

Ich startete im August 2014 und verfolge bis heute ohne Unterbrechung diesen Lebensstil. Ich kann mich nicht erinnern jemals nicht in Nahrungsinduzierter Ketose gewesen zu sein.