Smart Fueling – Colin Cooks Weg zum Ironman-Sieg

Zu viel Zucker – die unsichtbare Belastung für Ausdauersportler

Die meisten Ausdauersportler wissen instinktiv, dass zu viel Zucker auf Dauer nicht gesund sein kann. Was sie allerdings oft nicht realisieren: Wie viel Zucker sie tatsächlich nehmen – im Namen von Performance Steigerung. In diesem Ausschnitt aus dem Podcast OFM Metabolic Efficiency: Fuel Smarter, Perform Better & Recover Faster with AG Champ, Colin Cook spricht Peter Defty mit dem ambitionierten Triathleten und Coach Colin Cook über die wahren Kosten klassischer Energieversorgung und die tiefgreifenden Vorteile eines intelligenten, fettbasierten Ansatzes.

Vom Schock bei Costco zur Klarheit: 70 kg Zucker in 6 Monaten?!

Peter beginnt mit einem echten Aha-Moment: Eine Palette mit 70 kg Zucker – also rund 155 Pfund – stellvertretend für die Menge, die ein durchschnittlicher Ausdauersportler in der Vorbereitung auf ein Ironman- oder 100-Meilen-Ultra-Rennen konsumiert.

Colin erzählt von seinem eigenen Weg: Er hat schätzungsweise zwischen 25 und 35 Kilo Zucker aus seiner Ernährung gestrichen – ohne Keto und ohne komplette Kohlenhydratvermeidung, sondern durch eine kluge, strategische Nutzung.

Die Quintessenz: Spürbare Leistungssteigerung und massive Gesundheitsgewinne – ganz ohne „Zero Carb“-Dogma. Schon durch intelligentes Timing lassen sich erstaunliche Effekte erzielen.

Warum „Strategische Kohlenhydrate“ Gels klar überlegen sind

Colin betont: Er hat Kohlenhydrate nicht komplett aus seiner Ernährung gestrichen – aber er setzt sie gezielt ein. Nur dann, wenn der Nutzen für die Leistung wirklich spürbar ist. Dieses bewusste Timing erlaubt es ihm, in den entscheidenden Momenten maximale Leistung abzurufen – wie beim Sieg der Gesamtwertung der Amateure beim Ironman Lake Placid.

Gleichzeitig macht Peter deutlich, wie wichtig es ist, die Kosten-Nutzen-Rechnung von High-Carb-Strategien zu verstehen – nicht nur hinsichtlich der Leistung, sondern besonders im Hinblick auf die langfristige metabolische Gesundheit. Kohlenhydrate können, strategisch eingesetzt, adaptiv wirken – ihre chronische Übernutzung hingegen führt oft zu negativen Nebeneffekten.

Die Lösung: Ein dynamisches Gleichgewicht – nicht Verzicht, sondern gezielte Nutzung.

Gamechanger „Regeneration“

Während die Leistungssteigerungen durch OFM (Optimized Fat Metabolism) beeindruckend sind, sieht Colin den größten „Gamechanger“ ganz woanders: in der Erholung. Nach langen Einheiten – etwa 4-5 Stunden Radfahren mit anschließendem Koppellauf – ist er nicht mehr für den Rest des Tages erledigt. Im Gegenteil: Seine Energie bleibt stabil, er ist präsent – für seine Familie und den Alltag.

Diese blitzschnelle Regeneration ist das Ergebnis eines optimierten Fettstoffwechsels, der den oxidativen Stress und die Laktatbelastung durch übermäßige Zuckerverbrennung massiv reduziert.


Fazit

Es geht hier nicht um Diättrends – es geht um deinen Stoffwechsel. Darum, deine metabolische Kapazität so zu entwickeln, dass du sowohl Höchstleistungen bringen kannst als auch langfristig gesund bleibst. Colin Cooks Geschichte zeigt: Man kann den Zuckerkonsum drastisch senken, schneller regenerieren und auf höchstem Niveau Wettkämpfe bestreiten – und das alles ohne komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Wer sein Energie- und Versorgungsparadigma überdenkt, kann die typische High-Carb-Berg-und-Tal-Fahrt hinter sich lassen – und stattdessen auf eine nachhaltige Energieversorgung bauen.